Immobilienpreise 2023 und Ausblick bis 2035
Von 2012 bis 2022 sind die Immobilienpreise geradezu explodiert und seitdem leicht rückläufig. Wie hoch sind die Immobilienpreise im zweiten Halbjahr 2023? Und wie werden sich die Preise voraussichtlich bis 2030 entwickeln? Studieren Sie unsere Prognosen nach einzelnen Gebieten.
Inhalt dieser Seite:
- Wie haben sich die Immobilienpreise bis von 2004 bis 2023 entwickelt?
- Wie haben sich die Immobilienpreise von Juni 2022 bis Juli 2023 entwickelt?
- Lohnt sich der Verkauf Ihrer Immobilie aktuell?
- Wie kann der Wert einer Immobilie ermittelt werden?
- Wie werden sich die Immobilienpreise bis 2025 und bis 2035 entwickeln?
1. Wie haben sich die Immobilienpreise von 2004 bis 2023 entwickelt?
Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland von 2004 bis zum 2. Quartal 2023
Quelle Statista 2023
Es gab 3 wichtige Phasen der Preisentwicklung seit 2004:
- Stabile Preise von 2004 bis 2012: Diese Phase war vor allem durch niedrige Inflationsraten und hohe Zinsen geprägt. Ein Umfeld, in dem die Preise nicht abheben konnten.
- Starker Preisanstieg von 2012 bis 2. Quartal 2022: Die EZB senkte den Leitzins bis auf Null Prozent und kurbelte die Nachfrage nach Immobilien an.
- Leichter Preisrückgang vom 3. Quartal 2022 bis zum 2. Quartal 2023: In der dritten Phase bremste die EZB den Immobilienmarkt aus, in dem sie den Leitzins auf zuletzt 4,25% anhob (August 2023).
2. Wie haben sich die Immobilienpreise von Juni 2022 bis Juli 2023 entwickelt?
Neubauhäuser: Die Preise sind seit Juni 2022 um 0,5% gestiegen. Das liegt aber auch daran, dass die Projektentwickler aufgrund gestiegener Baukosten nicht ihre Preise senken können.
Bestandshäuser: Hier gab es einen Preisrückgang von 9,9% seit dem all time high. Die Preise im Hausbereich scheinen sich gerade zu stabilisieren.
Eigentumswohnungen: Hier betrug der Rückgang der Quadratmeterpreise 9,7%. Laut aktuellen Maklerberichten ist hier weiterhin noch Preisdruck vorhanden, da das Angebot an Wohnungen zum Kauf nach wie vor sehr hoch ist.
Gesamtindex: Im Durschnitt steht ein Rückgang von 6,3% zu Buche. Gemessen am starken Zinsanstieg fällt der Preisrückgang noch moderat aus.
3. Lohnt sich der Verkauf Ihrer Immobilie aktuell?
Die Immobilienpreise befinden sich zwar nicht mehr auf dem all time high, sind aber absolut gesehen immer noch sehr hoch. Zu berücksichtigen ist dabei, dass aktuell mehr Immobilien auf den Immobilienportalen angeboten werden als vor 1 Jahr. Rechnen Sie daher mit Vermarktungszeiten von bis zu 6 Monaten.
Die genaue Vermarkungsdauer hängt immer auch vom Angebotspreis und ihrer Verhandlungsbereitschaft als Verkäufer ab. Lassen Sie jetzt Ihre Immobilie bewerten und nutzen Sie unsere 25 Tipps zum Immobilienverkauf zur Entscheidungsfindung.
Wenn Sie nach dem Verkauf Ihrer Immobilie eine neue Immobilie erwerben möchten, dann ist diese ebenfalls günstiger als noch zum Höchstpreisniveau im Juni 2022. Deswegen sollte eine Verkaufsentscheidung nicht nur vom erzielbaren Preis abhängen, sondern auch von der Frage, ob Sie mit dem Geld wieder eine Immobilie erwerben wollen bzw. wie das Geld investiert werden soll.
4. Wie kann der Wert einer Immobilie ermittelt werden?
Für die professionelle Bewertung einer Immobilie werden in der Praxis drei verschiedene Verfahren herangezogen, die sich hinsichtlich der Detailliertheit unterscheiden:
- Im Vergleichswertverfahren wird der Wert einer Immobilie durch einen Vergleich mit ähnlichen Objekten und deren Preise zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelt.
- Beim Sachwertverfahren werden der Sachwert des Gebäudes anhand der Bausubstanz und der Bodenwert getrennt betrachtet. Das Sachwertverfahren wird angewendet, wenn keine vergleichbaren Objekte vorhanden sind, die ein Vergleichswertverfahren ermöglichen.
- Das Ertragswertverfahren kommt bei Miet- und Gewerbeobjekten zum Einsatz, die Wertermittlung erfolgt aufgrund von Mieteinnahmen und Zinserträgen.
5. Wie werden sich die Immobilienpreise bis 2025 und 2035 entwickeln?
Preisentwicklung bis 2025:
Wir rechnen bei ihre-kostenlose-immobilienbewertung.de damit, dass die Preise bis in den September bzw. Oktober 2023 noch ganz leicht fallen können und dann eine Stabilisierungsphase eintritt.
Wir gehen davon aus, dass die Preise bereits im zweiten Halbjahr 2024 wieder leicht anziehen könnten. Es ist damit zu rechnen, dass die Einkommensbezieher aufgrund der immer noch hohen Inflation ein entsprechend höheres Lohneinkommen erzielen werden. Bei gleichbleibenden Zinsen steigt damit die Kaufkraft der Immobiliensuchenden.
Bis Ende 2025 könnten die Preise dann etwa wieder 3 bis 5% über dem heutigen Niveau liegen.
Preisentwicklung bis 2035:
Bis 2035 rechnet die Postbank in den meisten Regionen mit real stagnierenden bzw. auch falllenden Immobilienpreisen. Trotzdem werden stark nachgefragte Wohngegenden bis 2035 auch real noch in den Preisen zulegen können.
Hier die 10 Regionen mit der stärksten zu erwartenden realen Preissteigerung pro Jahr bis 2035:
Region | Reale Kaufpreisentwicklung p.a. in % |
Potsdam Stadt | +2,71% |
Erding Landkreis | +2,13% |
Leipzig, Stadt | +2,12% |
München, Stadt | +2,08% |
Landshut, kreisfreie Stadt | +1,98% |
Frankfurt am Main, Stadt | +1,93% |
Ebersberg, Landkreis | +1,86% |
Augsburg, kreisfreie Stadt | +1,86% |
Dachau, Landkreis | +1,82% |
Köln, Stadt | +1,52% |
Hier die Regionen mit der schwächsten zu erwartenden realen Preisentwicklung bis 2035:
Region | Reale Kaufpreisentwicklung p.a. in % |
Suhl, Stadt | -4,20% |
Wartburgkreis, Landkreis | -3,54% |
Greiz, Landkreis | -3,25% |
Altenburger Land, Landkreis | -3,24% |
Mansfeld-Südharz, Landkreis | -3,21% |
Spree-Neiße, Landkreis | -3,15% |
Oberspreewald-Lausitz, Landkreis | -3,12% |
Elbe-Elster, Landkreis | -3,11% |
Anhalt-Bitterfeld, Landkreis | -3,00% |
Salzlandkreis, Landkreis | -2,96% |